Ich bin Ndzodo Awono und erforsche seit März 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Koloniale Spuren im Übersee-Museum Bremen – Afrika-Sammlungen als Gegenstand der Provenienzforschung“ die Provenienz eines Teils der im Übersee-Museum Bremen lagernden afrikanischen Objekte.

© Ndzodo Awono

Das Projekt wird von der VolkswagenStiftung finanziert und unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer und Frau Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, der Direktorin des Überseemuseums Bremen, durchgeführt. Zuständig bin ich für die 2000 Objekte zählende Sammlung aus Kamerun.

Durch meine Forschung möchte ich klären, welche Gegenstände in kolonialer Situation geraubt, welche legal erworben wurden. Konkret geht es nicht nur darum, die kamerunischen Ethnien, von denen die Objekte kamen zu identifizieren, in den Mittelpunkt der Untersuchung rückt die Frage der Erwerbsart und des Erwerbskontextes in der ehemaligen deutschen Kolonie. Außerdem geht es darum, die kulturelle Bedeutung des Gesammelten zu erforschen.

Ehe ich mich am Provenienzforschungsprojekt im Übersee-Museum Bremen beteiligte, war ich Lehrkraft in der Germanistikabteilung der Universität Yaoundé I, wo ich zuvor Germanistik studierte. 2007 konnte ich die Maîtrise und 2009 die DEA (Diplôme d’Etudes Approfondies) erlangen.