Alexander Gischler CC-BY-NC-SA 4.0

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Die Podcastreihe #Nachwort präsentiert diese Woche ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Joshua Kwesi Aikins (Berlin/Kassel).

Wie schon in seiner Vorlesung erörterte er die verschiedenen historischen Schichten der Stadt Berlin, wobei gerade das Afrikanische Viertel in Berlin für die Erinnerung an die deutsche Kolonialgeschichte besonders prägend ist.

Das koloniale Bild von Afrika, welches in der Stadtlandschaft vermittelt wird, wurde jedoch von verschiedenen lokalen Gruppierungen als Ressource umgedeutet. So entwickelte etwa  das Bezirksamt Berlin-Mitte als Beitrag zu einer aktiven Erinnerungskultur eine digitale Karte mit Texten und Tonaufnahmen als Lern- und Erinnerungsort Afrikanisches Viertel.

Beraten von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) und  Berlin Postkolonial e.V.  erarbeiteten Studierende des Master-Studienganges Historische Urbanistik der TU Berlin (Dr. Noa Ha) das digitale Projekt „Berlin als postkoloniale Stadt kartieren“. Die Professoren Iman Attia und Thomas Bremer (Berlin) wirkten als Kooperationspartner mit dem Praxisforschungsprojekt „Erinnerungsorte“ mit , welches in „verwobene Geschichten“ umbenannt wurde.

Im Gespräch mit Aikins wird die lokale Erinnerungskultur mit der Möglichkeit ihrer Transnationalisierung konfrontiert. Die Entwicklungen in der Stadt Berlin werden mit den Erinnerungskonkurrenzen und Kolonialapologien in anderen europäischen Städten verglichen und ergänzt. Wir diskutieren über transnationale Bewegungen und urbane Widerstände.

Gutes Zuhören,

Tania Mancheno


#6 Nachwort: Joshua Kwesi Aikins – Die Dekolonisierung des Stadtbildes: Straßennamen zwischen Kolonialnostalgie und Perspektivumkehr ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.