Ulrike Peters ist seit Juli 2017 Doktorandin im deutsch-namibischen Tandemprojekt Visual History of the Colonial Genocide, das unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer und gefördert von der Gerda Henkel Stiftung durchgeführt wird. Im Zuge des Projekts untersucht sie einen umfangreichen Quellenbestand im Fotoarchiv des Museums für Völkerkunde in Hamburg aus der Zeit des Deutschen Kolonialismus in Namibia.

Foto: (c) Ulrike Peters

Ulrike Peters hat Neuere und Neueste Geschichte und Europäische Ethnologie an der Albert-Ludwigs Universität Freiburg im Breisgau studiert und Geschichtswissenschaften des 19. und 20. Jahrhunderts an der Freien Universität in Berlin. Ihre Abschlussarbeiten hat sie über „Genderdynamiken im Konzentrationslager“ (B.A.) und „Koloniales Wissen in Peter Moors Fahrt nach Deutsch-Südwest“ (M.A.) geschrieben. Von 2013–2016 war sie studentische Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Trajectories of Lives and Knowledge am Berliner Leibniz-Zentrum Moderner Orient und bis Sommer 2017 Projektassistenz in der Forschungsgruppe Changing Societies am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

„Eine prägende Erfahrung mit kolonialen Bildern habe ich auf der Berlinale 2012 gemacht“, erzählt sie von ihrer Motivation, sich mit Bildern auseinanderzusetzen: „In der Sektion Wettbewerb wurde der Film Tabu von Miguel Gomes gezeigt. „Dieser Film wurde hoch gefeiert, hat bei mir aber eine schwer zuzuordnende Mischung aus Kunstfilm und Kolonialismuskritik  hinterlassen. Ein Jahr später besuchte ich ein Seminar über Kolonialismus im Film und beschäftigte mich erneut mit dem Film und der Frage, wie Kolonialismus visuell repräsentiert wird“. Das Resultat war ein gemeinsamer Artikel mit Christoph Kalter und Inga Kreuder über The Portuguese Decolonization in Film und die Überzeugung, weiter in diesem Bereich zu arbeiten. Mit ihrem Promotionsprojekt möchte Ulrike Peters noch tiefer in das Feld der visual history vordringen.