Unsere öffentliche Debatte „Displayed-Displaced. Towards a Postcolonial History of the Benin Bronzes“ im Rahmen unseres nigerianisch-deutschen Projektworkshops zu den Benin-Bronzen und die Globalisierung des kolonialen Kunstraubes fand regen Anklang. Auch einen ersten Medienbericht gab es noch am Abend des 24.4.2019.

Der Kulturjournalist Axel Schröder berichtet von einer durchweg gelungenen Veranstaltung, in der der nigerianische Gast die Bedeutung der Bronzen nicht nur als Kunstobjekte, sondern für Geschichtsschreibung und Identität in Nigeria herausarbeite. Auch die Notwendigkeit einer Dekolonisierung der Debatten um die Restitution der Benin-Objekte kam in der Diskussion zwischen Prof. Dr. Osadolor und Prof. Dr. Zimmerer zu Sprache, die nicht von europäische Museen dominiert werden dürften. Insbesondere der Benin Dialog wurde kritisch gesehen. Im Endeffekt müssten gestohlene Objekte restituiert werden, statt nur als Leihgabe nach Nigeria zu gehen, forderten Zimmerer und Osadolor übereinstimmend.

Der Workshop war Auftakt eines von der Gerda-Henkel-Stiftung finanzierten Forschungsprojektes, das Prof. Dr. Jürgen Zimmerer von der Forschungsstelle ‘Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung‘ gemeinsam mit Prof. Dr. Osarhieme Benson Osadolor von der University of Benin durchführt, und an dem drei Promovierende in Nigeria und Deutschland in den nächsten Jahren arbeiten.

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